Skitouren - Informationen und Hinweise

3 Februar 2021
 Kategorien: Sport & Freizeit, Blog

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Unter Skitouren ist der Aufstieg einer Alm oder eines Berges mittels einer Skiausrüstung zu verstehen. Nach dem erfolgreichen Erklimmen des Berges folgt eine Talfahrt im freien Gelände, abseits einer geräumten Piste. Der ersten Skitouren fanden bereiste im 19. Jahrhundert statt, wo es noch keine Skilifte gab. In Deutschland wird das Bergsteigen mit Skiern als Wettkampfsportart gesehen. in Österreich und in der Schweiz lauten die gebräuchlichen Bezeichnungen Skialpinismus oder Skibergsteigen. 1890 absolvierte Karl Otto als erster die Besteigung eines Berges in den Bayrischen Voralpen mittels einer Skiausrüstung. Auch in Österreich wurde 1898 von Oskar Schuster erstmalig die Dufourspitze mit Ski bestiegen. Das war die ersten Skitour auf einen Berg, der über viertausend Höhenmeter aufweist.

Zu einer grundlegenden Ausrüstung für erfolgreiche, sichere Skitouren gehören eine Vielzahl von Gegenständen und Equipment. Die Tourenski, die viel leichter als die klassischen alpinen Ski gebaut sind, bilden das Basiselement der Ausrüstung. Die spezielle Bindung des Tourenski ist so gefertigt, dass die Stiefel nur an der Spitze durch das Gelenk befestigt sind und für die anschließende Abfahrt die Ferse zusätzlich festgemacht werden können. Ein weiteres Teil der Grundausstattung sind die Skifelle, die der Tourengeher ankleben kann. Diese Felle bestehen meist aus Kunstfasern oder Mohair, im Gegensatz zu früher, wo Seehundfälle mit einer Riemenbefestigung verwendet wurden. Ein unabdingbares Element der Ausrüstung ist ein Sicherheitsset für Lawinennotfälle, um Schutz und Sicherheit in brenzligen Situationen zu gewährleisten. Der Tourengeher benötigt auf jeden Fall wetterfeste Kleidung, die auch beim normalen Bergsteigen bei allen Witterungsverhältnissen ausreichend vor Kälte und Nässe schützt. Zusätzlich sollte ein Kompass oder eine Karte sowie ausreichend Notfallproviant eingepackt werden.

Weiterer Teile der Ausrüstung sind ein Suchgerät nach verschütteten Personen, Schaufel und Teleskopstöcke, die in der Größe verstellbar sind. Das Harscheisen wird bei harten Schnee gebraucht, um ein steiles Gelände zu erklimmen. Zusätzlich kann auch ein Pickel, der für das typische Bergsteigen ein Standardobjekt ist, herangezogen werden. Die verwendeten Skistiefel sind besonders leicht gebaut und enthalten ein Gelenk und eine Profilsohle. Die speziellen Skischuhe erleichtern den Aufstieg eines felsigen oder steilen Geländes, da manchmal auch die Ski abgeschnallt und getragen werden müssen. Es ist zu beachten, dass diese Art von Schuhen nur für Tourenski mit Tourenbindung geeignet sind, sonst bietet diese Fußausrüstung keine Sicherheit. Es ist auch wichtig, dass die Ski über Skistopper verfügen, damit sich im Falle einer Lawine der Ski nicht löst und nicht im Tiefschnee verschwindet. Die größte Gefahr für Skitouristen ist das Abgehen einer Lawine. Die notwendigen Kenntnisse über Sicherheitsausrüstung und lebensrettenden Schutzmaßnahmen müssen unbedingt im Vorfeld erworben werden. Eine regelmäßige Durchführung von Übungen, wo Verschüttete gesucht werden, gehört zu den Voraussetzungen für diese Touren im freien Gelände.